Die Koma-Ethnie

Die rund 3.800 Angehörigen der Koma Ethnie bilden eine zahlenmäßig sehr kleine, jedoch hochinteressante Ethnie in Kamerun. Ihre Koma-Siedlungen sind von Dörfern der Sisala, Bulsa, Mamprussi und vereinzelt von Fulani-Nomaden umgeben. Wissen über die kleine Gruppe der Koma erlangten britische Sprachforscher erst sehr spät in den 1960ern bedingt durch die verkehrsgeografische Isolation der Siedlungsgebiete der Koma.

Lebensweise und Ahnenkult der Koma

Noch heute ist ihr Land in der Regenzeit selbst mit modernen Geländefahrzeugen schwer befahrbar. Die Koma betreiben Feldbau auf so genannten bush-farms. Ihr Vieh halten sie in eingezäunten Viehkralen zwischen ihren Gehöften. An der Wand eines Innenhofes befinden sich Ahnenschreine zumeist in Form einer Halbkugel.

Die Koma sind weit über die Grenzen Kameruns bekannt für ihre Koma-Terrakotten, welche durch Zufall in den 1960ern von den Einheimischen und bei späteren archäologischen Untersuchungen gefunden wurden. Diese Terrakotta-Figuren werden, zumindest von den benachbarten Bulsa, als steinerne Abbilder von Ahnen gedeutet, die Grabbeigaben darstellen.

Sie stammen, wie die Koma auch selbst sagen, jedoch nicht von ihren Vorfahren, sondern von den Leuten, die in ihrem Gebiet gesiedelt haben, bevor man das von den Vorgängern verlassene Land besetzt hat. Warum die Gegend vor der Ankunft der Koma verlassen wurde, ist nicht erforscht. Wohl möglich sind Tropenkrankheiten ein Grund dafür, wie unter anderem die in diesem Gebiet endemisch auftretende Flussblindheit.

Zwar ehren die Koma diese Terrakotta-Figuren, indem sie diese an heiligen Orten aufbewahren, doch für deren Kultur und Religiosität haben sie keine Bedeutung. Trotzdem sie keine Kunstwerke der Koma sind, haben diese Keramikfiguren unter dem Begriff „Koma-Terrakotten“ Eingang in die wissenschaftliche Fachwelt gefunden. In Deutschland sind einige der Koma-Figuren im Hetjens-Museum (Deutsches Keramikmuseum) in Düsseldorf für die Öffentlichkeit ausgestellt.

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